Over and Out SDGQ 2015 — Best Of Teil 1

Aus und vorbei, nach rund einer Woche endete “Summer Games Done Quick 2015” in den frühen Morgenstunden. In diesen sieben Tagen wurden über 150 Runs live und (größtenteils) in Farbe gezeigt. Viele Runs waren imo ziemlich beeindruckend, so das es schwerfällt sich die Sahnehäubchen rauszupicken. Deshalb gilt: Die von mir ausgewählten Speedruns sind meine persönlichen Highlights von SDGQ 2015 und daher unter rein subjektiven Gesichtspunkten ausgewählt. Von einigen Runs, die ich gerne angeschaut hätte, konnte ich mir noch kein Bild machen, irgendwann muss man schließlich auch mal schlafen. Unter anderem fehlen mir noch die Spiele aus dem Gameboy-Block und der Oblivion-Run. Nichtdestotroz: hier die ersten fünf von zehn Highlights, die ich vor allem wegen dem Unterhaltungswert ausgewählt habe.

Super Metroid 4-Way-Race

Vier gehen rein, nur zwei gehen raus. Super Metroid ist ein Highlight, das bei keinem GDQ fehlt. Die Route für das SNES-Spiel hat sich im vergangenen Jahr ziemlich verändert und die Änderungen fallen unter die Kategorie “high risk, high reward”. Die Bossgegner werden im Vergleich zu einem normalen Spiel in verkehrter Reihenfolge gespielt und wer das Spiel kennt weiß, wie sich die Runner für einige Tricks verrenken müssen. Prädikat sehenswert. Fun-fact: Das Spiel ist mit seinem Bidding-War für gut ein Viertel der Einnahmen von 1,2 Millionen Dollar verantwortlich.

Ninja Baseball Bat Man

Auch wenn der Name es vermuten lässt, es geht bei Ninja Baseball Batman nicht um den Schwarzen Ritter aus Gotham City sondern um Ninja Roboter, die Baseball spielen… Zumindest wenn sie niemanden verprügeln. Der übertrieben bunte Arcade-Sidescrolling-Prügler wurde von Murphagator gerunnt. Wer mit dem Titel nichts anfangen kann, dem empfehle ich dieses Video vom Angry Videogame Nerd.

Mega Man 4 Race

Ohne viel vorwegnehmen zu wollen: wahrscheinlich das spannendste Race des Marathons. MEga-Man-Vertraute kennen das Prinzip: acht Robot-Master, vier Wily-Stages, Endboss. Wie einer der Kommentatoren am Ende sagt: “The most incredible race I have ever seen.” Indeed.

Octodad – Dadliest Catch Coop-Run

Zwei Spieler steuern einen Octopus. Das Resultat sind zahlreiche zerbrochene Gegenstände, eine angeknackste Physik-Engine und reichlich Lachanfälle.

Ori and the Blind Forest (Alle Techniken)

Ein Spiel auf das ich mich besonders gefreut habe. Von der Art her ein “Metroidvania”-Game bei dem es auf genaue Gamepad eingaben ankommt. Technisch bekleckert sich der Runner nicht gerade mit Ruhm, unterhaltsam ist der Run aber trotzdem. Als besonderer Bonus waren zwei Entwickler des Spiels per Skype zugeschaltet, die am Ende auch noch einen kleinen Cheat verraten mit dem man dem Hauptcharakter Ori eine andere Farbe verpassen kann. Während dem Spiel links, hoch, runter, hoch, hoch, hoch und Sprung drücken und Ori bekommt eine neue, zufällig ausgewählte Farbe.

Retro Computing Day

DDR-Kleincomputer

Vor einiger Zeit hatte der KCuKC veranstaltet. Leider hab ich es irgendwie nie geschafft ein paar Zeilen zu schreiben und die Bilder hochzuladen. Das gilt es nun nachzuholen!

Trotz anfänglicher Stromprobleme liefen gegen Mittag alle Maschinen. In erster Linie alte DDR-Kleincomputer, ein Amiga sowie ein C64. Konsolen gab es anfangs leider kaum. Nur der Retrogames-Laden hatte einen Gamecube aufgebaut. In meinen Augen nicht unbedingt das was man mit “Retrogames” verbindet, aber mit Donkey Konga doch irgendwie unterhaltsam.

Ansonsten konnte man die Zeit bis zum angekündigten Konzert von Welle:Erdball und Hertzfrequenz mit Klassikern wie Turrican, Boulder Dash oder dem fast schon obligatorischen “Pilze sammeln” (auf dem KC) totschlagen. Gegen Ende kam dann auch noch die “Gamerlegende” Rene Meyer vorbei und hatte mit dem Nintendo Virtual Boy und Mattels Vectrex (in Europa von MB vertrieben) noch  zwei eher unbekanntere Stücke Konsolentechnik dabei.

Leider musste die Location schon um 17 Uhr geräumt werden. Ursprünglich sollten die Computer und Konsolen bis 18 Uhr stehen bleiben, aber anscheinend gab es wohl ein paar Schwierigkeiten bei der Terminabsprache. Wobei ich persönlich den Veranstaltungsort im Lagerhof  als suboptimal empfunden habe. Der Club liegt nämlich gut versteckt im Osten Leipzigs, so das ich erstmal einige Male um den Block gelatscht bin bis ich den richtigen Ort gefunden hatte, wobei die Suche durch fehlende Beschilderung noch erschwert wurde. Trotz aller Widrigkeiten hatten sich vor allem am Nachmittag noch einige Gamer eingefunden. Sollte es im nächsten Jahr wieder einen Retro Computing Day geben wird dieser hoffentlich an einem zentraler gelegenem Ort stattfinden.